geboren 1983 in Tübingen, ist portugiesisch-chilenischer Herkunft und im Theater ebenso vielsprachig wie seine Biografie. Erste Bühnenerfahrungen sammelte er am Theater Lindenhof und in Chile, bevor er Regie an der Hochschule »Ernst Busch« in Berlin studierte. Seine Diplominszenierung „Der Geisterseher“ (nach Schiller) wurde 2010 direkt zum Festival Radikal jung eingeladen – ein früher Hinweis darauf, dass hier jemand mit sehr eigener Handschrift kommt.
Von 2010 bis 2013 war Nunes Hausregisseur am Maxim Gorki Theater Berlin. Seine „Räuber“ wurden mit dem Friedrich-Luft-Preis ausgezeichnet.
2014 wagte er den Sprung an die Oper – die Bayerische Staatsoper, wo er gleich mit Don Giovanni das Publikum überraschte. Weitere Musiktheaterprojekte führten ihn an die Komische Oper Berlin und das Grand Théâtre de Genève. Mit „Don Giovanni. Letzte Party“ landete er beim Festival d’Avignon und mit seiner wilden „Odyssee“ 2018 beim Berliner Theatertreffen.
Antú Romero Nunes liebt das Spiel mit Mythen, Klassikern und popkultureller Sprengkraft – und das auf internationalem Parkett: Seine Inszenierungen waren u. a. in China, Chile, Mexiko und Frankreich zu sehen. Von 2014 bis 2019 war er Hausregisseur am Thalia Theater Hamburg, wo er sich endgültig als Garant für bildstarke, kluge und überraschend komische Abende etablierte.
Seit 2020 ist er Co-Direktor des Schauspiels am Theater Basel. Dort sorgt er weiter für Furore – etwa mit seinem „Sommernachtstraum“, der 2023 zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde.
In der Spielzeit 25/26 wird er zum vierten Mal am Berliner Ensemble Regie führen – diesmal mit „Was ihr wollt“.