Christina Bona Maria Tscharyiski, 1988 in Wien geboren, ist eine österreichisch-bulgarische Regisseurin. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch eine starke theatrale Handschrift und eine klare Haltung aus – geprägt von ihrer intensiven Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen und einem tiefen Verständnis für szenisches Erzählen.
Studierte ab 2007 Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Soziologie an der Universität Wien. Ab 2009 arbeitete sie als Regieassistentin an zahlreichen renommierten Bühnen im deutschsprachigen Raum, unter anderem mit Dimiter Gotscheff und Frank Castorf. Ihre Stationen umfassten das Rabenhof Theater, das Burgtheater, die Salzburger Festspiele, das Theater in der Josefstadt sowie das Grand Théâtre de Genève.
Seit der Spielzeit 2013/14 arbeitet sie freischaffend, mit einem klaren Fokus auf pointierte, gegenwartsnahe Texte und eigenwilligen Humor. Sie inszeniert Werke von Autorinnen wie Elfriede Jelinek, Sibylle Berg und Alice Birch und kooperiert regelmäßig mit zeitgenössischen Stimmen wie Stefanie Sargnagel, Ferdinand Schmalz und Gerhild Steinbuch. Eine besondere Verbindung pflegt sie seit 2009 mit dem Wiener Rabenhof Theater, wo zahlreiche ihrer Arbeiten entstanden.
Mit „Ja, eh! Beisl, Bier und Bachmannpreis“ (Text: Stefanie Sargnagel) gelang ihr 2018 ein Publikumserfolg, der nicht nur für den Nestroy-Preis nominiert war, sondern europaweit tourte und beim Festival Radikal Jung in München den Publikumspreis gewann. Es folgten weitere Festival-Einladungen und Auszeichnungen – mit Inszenierungen u. a. am Berliner Ensemble, Schauspiel Frankfurt, Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspielhaus Graz und am Volkstheater München.
2022 inszenierte sie erstmals eine Kinderoper bei den Salzburger Festspielen – ein Ausflug ins Musiktheater, der zeigte, dass anspruchsvolles Theater auch für junges Publikum funktionieren kann. Darüber hinaus unterrichtet sie regelmäßig an der Otto-Falckenberg-Schule, am Mozarteum Salzburg und am Max-Reinhardt-Seminar in Wien.