Markus Öhrn ist schwedischer Regisseur sowie Performance- und Videokünstler mit einem besonderen Fokus auf gesellschaftliche und politische Themen. Sein Theater durchdringt familiäre Strukturen, koloniale Narrative und Machtverhältnisse mit einer radikalen, bildstarken und oft verstörenden Ästhetik.
Nach seinem Masterabschluss an der Stockholmer Kunsthochschule Konstfack (2008) etablierte er sich mit der gemeinsamen Produktion Conte d’Amour (2010), entwickelt mit den Ensembles Institutet (Schweden) und Nya Rampen (Finnland), die 2012 eine Einladung zum Festival d’Avignon erhielt. Weitere bedeutende Arbeiten sind We Love Africa and Africa Loves Us Back (2012) und Bis zum Tod (2014), die durch ihre provokante Inszenierung und thematische Tiefe auffielen.
Für seine Produktion 3 Episodes of Life wurde Öhrn 2019 mit dem Spezialpreis des Nestroy-Preises ausgezeichnet. 2023 erhielt er eine Nominierung in der Kategorie „Beste Regie“ für Szenen einer Ehe am Volkstheater Wien. 2024 inszenierte Markus Öhrn am Dramaten in Stockholm von Lars Norén fem scener. Am Warschauer Nowy Teatr ist er ebenfalls immer wieder zu Gast.
Markus Öhrns Projekt „Kammerspiele“ wird exklusiv für das Schauspiel Köln ab der Spielzeit 25/26 produziert. Die erste Folge, DIE NACHT DER LESBEN, ist der Auftakt einer sechsteiligen Reihe, die sich über fünf Spielzeiten bis 2030 fortsetzt.