Geboren 1968 in Ostberlin, startete Milan Peschel seine Theaterlaufbahn hinter den Kulissen – als Theatertischler an der Deutschen Staatsoper und später als Bühnentechniker an der Volksbühne. Der Sprung auf die Bühne folgte 1991 mit einem Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«.
Von 1997 bis 2008 war er festes Ensemblemitglied der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Hier arbeitete er u. a. mit Frank Castorf, Dimiter Gotscheff, Armin Petras und René Pollesch. Als Hauptmann von Köpenick, in der Regie von Jan Bosse, stand er 2017 am Deutschen Theater Berlin auf der Bühne.
Auch auf der Leinwand sorgt er regelmäßig für Aufsehen: Für seine bewegende Hauptrolle in Andreas Dresens Halt auf freier Strecke wurde er 2012 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Weitere Filmrollen – mal komisch, mal tragisch – übernahm er etwa in Je suis Karl oder Beckenrand Sheriff.
Seit 2006 arbeitet Milan Peschel auch als Regisseur und inszenierte er u. a. am Theater an der Parkaue, am Theater Heidelberg, am Schauspiel Hannover, am Maxim Gorki Theater, am Deutschen Theater Berlin und am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin – mit einem besonderen Blick für Timing, Ensemble und den feinen Bruch zwischen Komik und Ernst.